DER TOD
SYNONYM FÜR DAS ENDE - ABRUPT, HART, UNWIDERRUFLICH
Wenn der Tod sich einem nahe stehendem Menschen nähert, nähern sich gleichzeitig Gedanken dem eigenen Kopf.
Darunter schleichen sich auch Gedanken, die mit Schuldgefühlen beladen sind. Es schmerzt die Erkenntnis und die Gewissheit, nicht mehr DANKE sagen zu können, nicht mehr sagen zu können, was einem eigentlich immer wichtig war, was zwar ständig im Hinterkopf war, evtl. sogar ein Leben lang, was aber nie den Weg nach draußen, aus dem eigenen Herzen in das Herz des Gegenüber gefunden hat.
Warum dieses Zögern und in die Zukunft schieben? Warum eigentlich? Warum? Geduld, es bleibt ja noch Zeit dafür. Irgendwann einmal.
Irrtum. Pech gehabt. Nicht DU bestimmst, wieviel Zeit Dir dafür bleibt. Dieser Fakt wird irgendwie verdrängt. Und Du kannst dieser Chance blitzschnell beraubt werden, vom Schicksal, vom TOD, der auf Dich, Deine Befindlichkeiten keine Rücksicht nimmt, sein eigenes Spiel spielt und Dir ins Gesicht lacht, EISKALT.
Auch an dieser Stelle muss ich es noch einmal sagen: Ich bin froh für meine letzten Jahre, dankbar für das, was das Leben mir vor die Füße gelegt hat, bin froh über die Arbeit und Mühen, die ich in mich investiert habe. Danke dafür, Leben!
Warum? Weil ich Zweifel habe, dass ich früher hätte so weinen können, wie ich es heute kann. Über den Verlust meiner Mutter.
Was bleibt, sind die einfachen, schönen Erinnerungen. Erinnerungen an die Freude, wenn ich meiner Mutter einen Blumenstrauß mitgebracht habe. Große Freude für Sie, letztendlich noch größere Freude für mich.
DANKE, MAMA! Wir sehen uns, ganz gewiss, irgendwann.